Schröpftherapie

Muskelverspannung, ein Leid unserer Zeit

Jede/r kennt es: Schmerzen durch verhärtete Muskeln

Hintergründe warum ausgerechnet bestimmte Muskeln sich verschließen

Dass unser Körper ein Wunderwerk ist, steht außer Frage. Evolutionär hat sich unser Gehirn fantastisch entwickelt, doch einige Funktionen sind mit unserem heutigen Lebensstil schlecht vereinbar. Unser Hirnstamm hat die großartige Funktion uns zu schützen. So gibt dieser Teil unseres Gehirns den Impuls bei drohender Gefahr zu flüchten (beispielsweise früher vor wilden Tieren), uns tot zu stellen (damit uns niemand entdeckt) oder zu kämpfen (gegen einen Gegner, den wir besiegen können). Früher war dies überlebenswichtig, je nachdem, welche Gefahr drohte, konnte der Mensch innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden, welche Überlebensstrategie passte und konnte sie in einer körperlichen Aktion umsetzen. Auch heute noch sendet uns unser Hirnstamm, Reptiliengehirn auch genannt, noch diese Signale bei drohender Gefahr. Nur ist es eher unüblich sich bei einem meckernden Chef im Büro zu im Kampf zu verteidigen oder fluchtartig seinen Arbeitsplatz zu verlassen. Das bedeutet: der Körper bekommt von dem Gehirn das Signal in eine körperliche Aktion zu gehen, um die Situation zu überleben, wir können dies jedoch meistens in dem besagten Moment nicht ausleben und halten die „Gefahr“ einfach aus.

Wenn wir den Impuls zu kämpfen, zu fliehen oder sich klein zu machen, unterdrücken, spannen wir dabei unbewußt schon die Muskulatur an, die wir gebraucht hätten, wenn wir die Möglichkeit gehabt hätten, diesen Impuls auszuleben. Was wiederum bedeutet: die Muskulatur spannt an und hat keine Möglichkeit dies abzugeben und so bleibt diese Anspannung und führt zu der Verspannung, die uns Schmerzen bereitet.

 

Der Körper unterscheidet die verschieden Überlebensinstinkte

 

Nun stell Dir vor, jemand kommt Dir blöd von der Seite und eigentlich möchtest Du Dich gerne wehren, also gehst Du damit in den Kampfmodus. Dabei spannen sich die Brust-, Arm-, Schulter- und KIefermuskulatur an (früher bissen die Steinzeitmenschen nämlich auch zu), haben jedoch nicht die Möglichkeit sich „abzureagieren“, denn dies wäre nicht gesellschaftskonform. Dann könntest Du womöglich unter verspannten Schultern und fester Kiefergelenksmuskulatur leiden.

Wenn Dir etwas passiert, was Dir unangenehm ist oder Du Dich klein machen möchtest, damit Du nicht im Fokus einer Bedrohung stehst, dann gehst Du automatisch in eine „Duck-Haltung“. Es spannt sich bei diesem Impuls eine ganz andere Muskualtur an, Du ziehst dann die Schultern hoch und den Kopf ein. Es verspannen sich so eher die Schultern und der Nacken. Womöglich ist diese Überlebensstrategie in Dir besonders ausgeprägt, wenn Du häufig unter einem verspannten Nacken und Kopfschmerzen leidest. Häufig trifft es Frauen und dies stammt sicherlcih auch noch aus früheren Zeiten,als Frauen eher die Sammlerinnen waren oder ihre Kinder in den Höhlen verstecken mussten.

Der dritte Instinkt: der Fluchtmodus lässt uns vor allem die Beine anspannen, da wir ja schnell im Laufen sein mussten. Dies hat heute Muskelverspannungen im Becken, Gesäß und unterem Rücken zur Folge.

Wenn Du Dich beobachtest und weißt, wo Deine Verspannungen am ehesten sitzen, dann weißt Du auch, welche Überlebensstrategie in Deinem Hirnstamm besonders ausgeprägt ist und kannst mit gezielten Körperbewegungen dagegen halten.

Solltest Du doch mal unter Verspannunge leiden, kann eine regelmäßige Schröpfkopfmassage helfen, gut in Verbindung mit Ohrakupunktur, bei der Du die Nadeln „mit nach Hause nimmst“ oder auch die sogenannte „Quaddeltherapie“, bei der bestimmte Arzneien direkt in die Haut gespritzt werden, um dort lokal zu wirken.

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