Wie die Naturheilkunde bei schmerzhaften Regelblutungen helfen kann

Die Naturheilpraxis kann vielfältig bei schmerzhafter Menstruation helfen

 

 

Was ist eigentlich eine Dysmenorrhoe?

Fast jede Frau leidet zeitweise oder auch langfristig unter schmerzhaften Menstruationsblutungen, der Dysmenorrhoe. Mit dem Einsetzen der Regelblutung oder kurz zuvor schon, quälen sich viele Mädchen und Frauen mit starken Unterbauchschmerzen, Krämpfen, Übelkeit, bis hin zum Erbrechen, Rückenschmerzen und Durchfall und weiteren Beschwerden. Es heißt, dass insbesondere Frauen, die sehr früh die erste Menstruation hatten, sehr schlank sind, rauchen oder Gewalterfahrungen erleben mussten, eine sehr ausgeprägte Dysmenorrhoe haben. Und die Symptome können leider so ausgeprägt sein, dass die Frauen während ihrer Menstruation ihren Alltag nicht mehr schaffen können, nicht zur Arbeit oder zur Schule gehen können, den Sport oder Verabredungen absagen müssen. Der Leidensdruck ist enorm hoch, nicht selten entwickeln sich irgendwann auch psychische Beschwerden. Viele Frauen nehmen zudem regelmäßig Analgetika, Spasmolytika oder Antiemetika ein oder lassen sich die Pille verschreiben, um damit die Beschwerden in den Griff bekommen zu können. Und noch immer wird es nicht genügend Ernst genommen, was so viele Frauen jeden Monat durchmachen müssen.

Es wird vermutet, dass bei Frauen mit einer Dysmenorrhoe vermehrt bestimmte Gewebshormone produziert werden, die unter anderem die Schmerzvermittlung beeinflussen und die Kontraktionen in der Gebärmutter fördern. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel auch hormonelle Verschiebungen, Dysmenorrhoen bei Endometriose oder Myomen, Entzündungen und das Einsetzen der Spirale zur Empfängnisverhütung.

 

 

Was kann die Naturheilkunde bei Dysmenorrhoe tun?

 

Die Naturheilkunde kann Frauen mit Dysmenorrhoe unterstützen, um die Beschwerden zu lindern. So kann es hilfreich sein, einmal zu beobachten, ob bestimmte Nahrungsmittel, wie Käse, Wein oder Schokolade die Symptome verschlimmern. Denn tatsächlich scheint es so, als würden Lebensmittel, die sehr histamin- oder tyraminhaltig sind die Beschwerden verstärken. Daher kann dann auch schon helfen auf diese Nahrungsmittel weitergehend zu verzichten. Auch Alkohol und Nikotin sind Symptomanheizer. Hilfreich ist eine eher basische Ernährung mit wenig Milchprodukten. Zeitgleich darf auch gern die Leber in ihrer Arbeit unterstützt werden mit Bitterstoffen oder Lebensmitteln, die viele Bitterstoffe enthalten.
Es könnte sich auch lohnen auf Lebensmittel zu setzen, die viel Omega3, Magnesium, Vitamin B6 und Vitamin D3 enthalten. Depressive Verstimmungen könnten ein Hinweis sein auf einen niedrigen Vitamin B6-Spiegel. Magnesium wirkt nicht nur bei Muskelspannungen, es kann auch bei Stimmungsschwankungen ausgleichend wirken.
Die Pflanzenheilkunde kennt bei Dysmenorrhoe viele pflanzliche Mittel, die helfen können:
Frauenmantel-wirkt hormonell ausgleichend
Himbeerblätter-krampflösend und entzündungshemmend
Gänsefingerkraut- gegen Unterbauchkrämpfe
Mutterkraut-bei Migräne, die durch die Menstruation bedingt ist
Dill-krampflösend
Petersilienwurzel-gegen Menstruationsschmerzen
Weinraute-wirkt auch hormonausgleichend und entkrampfend
um nur einige zu nennen. Aus den Pflanzen lassen sich individuell abgestimmte Tees anmischen.
In der Schröpftherapie werden bestimme Zonen am Rücken in regelmäßigen Abständen( ca. alle 10 Tage) behandelt über 3 Monate, um die Symptome langfristig zu lindern.
Auch hier lässt sich gut die Ohrakupunktur mit in die ganzheitliche Therapie einbinden. Neuraltherapeuticch wird mit bestimmten Ampullen ein Bauchkreis „gequaddelt“ und ein Gebiet am unteren Rücken. Aus der Fußreflextherapie kennen wir einen Punkt, den Ihr auch zu Hause jederzeit selbst behandeln könnt, er liegt an der Innenseite des Fußnköchels. 
Auch ein seelischer Aspekt könnte anteilig hinter der Dysmenorrhoe stecken. So schreibt beispielsweise Jaques Martel, dass hinter den Beschwerden eine Rebellion der Frau gegen Vorschriften und Regeln stecken könnte. Oder möglicherweise auch eine Ablehnung gegen die eigene Sexualität oder einen Zusammenhang bestehe mit den Gefühlen Wut und Schuld.
Henry G. Tietze wiederum beschreibt in seinem Buch, dass die innere Einstellung zur Sexualität und dem Körper sich von Generation zu Generation in der Familie vererbt und diese möglicherweise eine Neigung zur Dysmenorrhoe forciert. Daher würde es Sinn machen, sich die Geschichte der Mutter und der Großmutter einmal anzusehen. Louise L. Hay hat sich ein neues Gedankenmuster dazu überlegt. Natürlich ist die Selbstliebe wichtig und dazu die Akzeptanz für die eigene Kraft als Frau und ebenso für die Vorgänge im eigenen Körper.
So gibt es in der Naturheilpraxis viele verschiedene Möglichkeiten die Dysmenorrhoe zu lindern, so dass aus all den Möglichkeiten eine „runde“ , angepasste Therapie/Begleitung zusammen gestellt werden kann.