Überwucherung von Bakterien im Dünndarm

Das SIBO-Syndrom

Fehlbesiedelung des Dünndarms

 

Vielen sagt der Begriff „Mikrobiom“ sicher etwas, aber kennst Du das SIBO-Syndrom? Dies ist eine Fehlbesiedelung des Dünndarms. Dieser hat normalerweise nur wenige Darmbakterien, im Gegensatz zu dem Dickdarm. Manchmal kann es jedoch passieren, durch beispielsweise Defekte in bestimmten Bereichen des Darms, Behandlungen mit Protonenpumpenhemmern oder verlangsamte Darmbewegungen, dass eine bakterielle Überwucherung im Dünndarm stattfinden kann.

Symptome, wie Sodbrennen, Mundgeruch, Schmerzen, oft im Nabelbereich und dünner Stuhlgang können die Folge sein. Ein besonderer Hinweis auf ein SIBO-Syndrom ist jedoch ein massiver Blähbauch, relativ zeitnah nach einer Mahlzeit. Dies kann sogar so weit gehen, dass der Druck im Oberbauch so stark ist, dass Beschwerden an eine Herzproblematik erinnern können und es zu Herzstolpern, Brustenge und Atemnot kommt.
Oftmals sind diese Leitsymptome schon ein richtig guter Hinweis auf eine Fehlbesiedelung. Durch einen Atemgastest kann eine Dünndarmfehlbesiedelung oft diagnostiziert werden.
Ist die Auswertung positiv, sollte ein guter Therapieplan erarbeitet werden. Dazu gehört eine temporäre, bestimmte Ernährung, an die sich strikt gehalten werden sollte. Dazu gibt es bestimmte pflanzliche Phytobiotika und Mittel, die die Peristaltik, also die Verdauungsbewegungen unterstützen.
Ein wenig Geduld sollte schon mitgebracht werden, da sich die Behandlung über einige Wochen erstreckt und die Nachbehandlung in etwa zusätzlich sechs Monate dauert.