Das Genogramm erfolgreich einsetzt in der Therapie und Coaching.

Schröpfglas

Wie das Genogramm Knoten lösen kann

 

Das Aufstellen der Familie über mehrere Generationen

 

Das Erstellen eines Genogramms ist ein Teilbereich aus der Systemischen Therapie/Familientherapie.

Das Genogramm kann aufzeigen in welchen Mustern oder Verhaltensweisen wir manchmal gefangen sind, da es unbewusste Zusammenhänge erkennen lässt.

In jeder Familie gibt es ungeschriebene Regeln und „Familiengesetze“, welche auch ungesagt gelten und die wir unbewußt mit uns tragen.

Die Arbeit mit dem Genogramm kann hilfreich sein, wenn eine berufliche Weiterentwicklung behindert ist, trotz aller Bemühungen oder es beispielsweise immer wieder zu Partnerschaftsproblemen kommt. Das Genogramm kann auch in der Familientherapie sinnvoll sein, um unbewußte Verstrickungen aufzuzeigen.

Wird ein Genogramm erstellt, so reicht es meistens einige Generationen zurück. Daher ist ein wenig Recherche in der eigenen Familie im Vorfeld oft notwendig. Durch bestimmte Zeichen für das Geschlecht, Familienstand, Geburts- und Sterbedaten und Besonderheiten wird es sehr übersichtlich, ähnlich wie ein gezeichneter Stammbaum.

 

 

Schröpftherapie

Ein Beispiel aus der Praxis

Eine junge Frau, die zu mir in die Praxis kam, hatte sich auf eine offene Stelle in gehobener Position in ihrere Firma beworben und galt auch als Favoritin. Jedoch wurde dieser Posten nach den Gesprächen und Verhandlungen mit den Vorgesetzen mit einem anderen Mitarbeiter besetzt. Dies frustrierte die junge Frau natürlich, so daß sie sich nach einem anderen Arbeitgeber umsah.

Trotz mehrerer gut verlaufender Vorstellungsgespräche, bekam sie nur Absagen, obwohl sie alle Qualifikationen besaß.

Wir haben dann gemeinsam ein Genogramm ihrer Familie erstellt, welches zwei Generationen zurück ging.

Es stellte sich heraus, daß eine ihrer Großmütter beruflich sehr erfolgreich war in dem damals möglichen Rahmen. Sie führte mehrere Geschäfte alleine weiter, da ihr damaliger Mann verstorben war. Sicherlich musste sie sich in der Geschäftswelt „durchbeißen“, um als Frau selbstständig sein zu können. Sie galt in ihrer Familie als streng und unnachgiebig. Die Großmutter schien im fortschreitenden Alter zunehmend verbittert zu werden, so daß sich ihre Familie  nach und nach von ihr zurückzog. Letzlich, so erzählte die junge Frau, lebte ihre Großmutter allein in einem Pflegeheim und bekam kaum Besuch.

Der jungen Frau war das Schicksal iher Großmutter gar nicht bewusst, bis es so präsent vor ihr lag als Genogramm. Unbewusst war in ihr verankert, daß Erfolg im Beruf ein Abwenden der Familie bedeutet. Dies war das ungesagte, ungeschriebene Gesetz ihrer Familie nach der gemachten Erfahrung.

Dieses Bewusstwerden war der erste Schritt zum Lösen der Problematik durch weitere Arbeit.